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Zwei Deutsche kaufen Chrysler Building in New York

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Nach der Pleite von René Benkos Signa-Gruppe kommt ein weiteres Prestigeobjekt unter den Hammer: Das legendäre New Yorker Chrysler Building hat neue Besitzer. Zwei Frankfurter, Aby Rosen (63) und Michael Fuchs (64), die im „Big Apple“ ein Milliarden-Imperium aufgebaut haben, sind die neuen Eigentümer. Wer sind die zwei Deutschen, die New York seit Jahrzehnten prägen? Vom Frankfurter Schulhof zur New Yorker Skyline Aby Rosen und Michael Fuchs sind Kindheitsfreunde, kennen sich seit der Schule. Aby Rosen mit seinen Söhnen Gabriel (l.) und Charles (r.) Foto: Hannah Turner Harts/BFA.com/Shutterstock Rosen wurde 1960 als Sohn jüdischer Eltern in Frankfurt geboren. Seine Familie überlebte den Holocaust, sein Vater baute in Deutschland ein Immobiliengeschäft auf. Rosen sammelt Kunst, seit er 11 Jahre alt ist. Damals lieh er sich 200 Dollar von seinem Vater, um ein Foto von Robert Mapplethorpe (†1989) aus einer Galerie in Frankfurt zu kaufen. Der US-Fotograf Robert Mapplethorpe nahm 1975 in Greenwich Village das ikonische Bild von Sängerin Patti Smith (damals 28) auf. Es ziert das Cover ihres Debütalbums „Horses“, gilt als eines der besten Fotos der Musikgeschichte Foto: Arista Records/Robert Mapplethorpe Foundation Insgesamt wird seine Sammlung auf über 800 Werke geschätzt, darunter Andy Warhol (†1987), Jean-Michel Basquiat (†1988), Damien Hirst (59) und Jeff Koons (70). Michael Fuchs, ebenfalls 1960 in Frankfurt geboren, entstammt einer Familie mit Börsenhintergrund. Er studierte in den USA und machte seinen MBA an der University of Southern California. Rosen zog 1987 nach New York, arbeitete zunächst als Immobilienmakler. Fuchs folgte. Gemeinsam gründeten sie 1991, ihr eigenes Immobilienunternehmen RFR Holding. Alvina Collardeau-Fuchs und Michael Fuchs heirateten 2012. Sie wurde in Paris geboren, wuchs in London auf und studierte in New York, wo sie als Journalistin arbeitete. Nach zehn Jahren die Scheidung. Anwaltskosten angeblich umgerechnet 5 Mio. Euro Foto: WireImage Profit mit Problem-Immobilien Die damals 31-Jährigen starteten mit günstig aufgekauften Problem-Immobilien aus Bankpleiten. Rosen und Fuchs sahen die Chance, vernachlässigte Gebäude aufzuwerten – mit einem Mix aus europäischen Designansprüchen und amerikanischem Geschäftssinn. Historische Aufnahme: Ein Mann zündet einem Kollegen die Zigarette an, während sie auf einem der Wasserspeier des Chrysler Buildings pausieren. Die markanten Adler im 61. Stock erinnern an das Wappentier der USA Foto: Bettmann Archive Heute besitzt RFR mehr als 100 Gebäude im Gesamtwert von 15,5 Milliarden Dollar. Sie kauften den Wolkenkratzer „Seagram Building“ (Architekt: Ludwig Mies van der Rohe) für 375 Millionen Dollar, das Bürohochhaus „Lever House“ und zahlreiche Luxuswohnungen, Hotels und Einkaufszentren. Benko und das Chrysler Building Das Chrysler Building, ein Art-déco-Meisterwerk, galt als eines der „Filetstücke“ der Signa. René Benko (47) erwarb das Gebäude 2019 gemeinsam mit Fuchs und Rosen für angeblich 150 Millionen Dollar. Zum Vergleich: 2008 zahlte der Abu-Dhabi-Staatsfonds ADIC für 90 % des Gebäudes 800 Millionen Dollar. 1958 fertiggestellt: Das Seagram Building (rechts) an der Park Avenue in New York war ursprünglich der Hauptsitz des gleichnamigen kanadischen Spirituosenherstellers. Es setzte mit seiner minimalistischen Glas-Stahl-Fassade neue Maßstäbe für Bürogebäude weltweit. Foto: Bloomberg via Getty Images Für Benko wurde das Investment schnell zur Last. Das sanierungsbedürftige Gebäude verursachte jährliche Betriebskosten von 15 Millionen Dollar bei steigenden Mieten. Ende 2022 geriet Benkos Signa Holding in Zahlungsnot, 2023 folgte ein Insolvenzverfahren. Gläubiger forderten den Verkauf des 50-%-Anteils am Chrysler Building. Rosen und Fuchs schlugen zu, übernahmen Benkos Hälfte am Gebäude nun für einen symbolischen Preis von 5 Mio. Euro. Lesen Sie auch Häuser, Jacht, Privatjet: Benkos Milliarden-Liste Eine interne Vermögensaufstellung zeigt, was in der Laura Privatstiftung gebunkert ist. HSV-Milliardär Klaus-Michael Kühne: So tickt der Mann, der Benko den Geldhahn zudrehte Milliardär und knallharter Logistik-Unternehmer Kühne hat auch eine romantische Seite.

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